Wandern zu den Weitblicken
Auf dem neuen Adlerweg kommen auch Einsteiger zu den Höhepunkten Tirols – Drei Schnuppertouren
Die Wiederentdeckung des Wanderns öffnet neue Wege: Auf den Spuren des Adlers geht es von St. Johann in Tirol auf 280 Kilometer Genusstouren zu den schönsten Gipfeln, Hütten und Fernsichten der nördlichen Alpen. Einsteiger erklimmen den Adlerweg am Kaisergebirge auf drei leichten Schnupperetappen.
Wandern, wundern und weit blicken, gurgelnde Gebirgsbäche, schroffe Felsen und gemütliche Hüttenterrassen: „Höhenmeterschinden war gestern, heute gehören die Wanderwege den Genießern“, weiß auch Gerhard Pfurtscheller von der Ferienregion St. Johann in Tirol. Wandern erlebt einen Boom – vor allem auch bei der jüngeren Generation: Der Anteil der 20- bis 40jährigen Wanderfreunde hat sich in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt. „Der neue Adlerweg“, freut sich Tourismusdirektor Pfurtscheller, „liegt voll im Trend.“ Immer häufiger packen die Deutschen den Rucksack: 34 Millionen laufen sich gerne in der Natur den Stress von der Seele, Tendenz: steigend.
Zu Füßen des Kaisergebirges beginnt Tirols jüngster und schönster Fernwanderweg, der auch weniger geübte Flachland-Alpinisten auf gut erschlossenen Pfaden zu neuen Höhepunkten führt. Der Adlerweg verbindet das Barockstädtchen im Tiroler Unterland mit dem Arlberg. Dazwischen liegen 280 Kilometer, 23 000 Höhenmeter und 31 Tagesetappen mit den schönsten Gipfeln des Alpenhauptkammes als Kulisse. Nur wenige Teilstücke bleiben wahren Bergexperten vorbehalten. Von St. Johann in Tirol aus können Einsteiger zu gemütlichen Schnuppertouren auf dem Adlerweg starten – und dabei kommt der Genuss nicht zu kurz. Denn die Ferienregion St. Johann in Tirol mit Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf gilt als heimliche Heimat des Knödels: Während der längste Knödeltisch der Welt dort nur einmal im Jahr gedeckt wird ( 23. September ), servieren die Wirte im Tal und auf dem Berg ganzjährig die Tiroler Spezialität – und das in bis zu 20 Variationen.
Genuss pur sind duftende Knödel, frischer Kaiserschmarrn und rauchfrischer Speck, wenn sie mit besonderem Weitblick serviert werden: Auf der Gaudeamushütte endet 1263 Meter über dem Meer die erste von drei leichten bis mittelschweren Schnuppertouren auf dem Adlerweg. Dort, wo der „Kaiser“ seit mehr als zwei Jahrhunderten ambitionierte Bergsteiger in seinen Bann zieht, führen heute abwechslungsreiche Wege zu grandiosen Gipfelerlebnissen. Vom sattgrünen und sonnigen Tal schlängeln sich die ersten neun Kilometer des Adlerwegs vom Rummlerhof aus entlang blühender Almwiesen, durch eine wildromantische Felshöhle vorbei am Schleier Wasserfall zur Oberen Regalm. Dort öffnet sich der wohl imposanteste Blick auf seine Majestät – den Kaiser. Ackerl- und Maukspitze bieten mit ihren bizarren Zacken ein grandioses Panorama, bevor es vom höchsten Punkt beim „Lehrergrab“ am brennenden Palven von 1500 Höhenmetern wieder abwärts zur Gaudeamushütte geht. Seit 1899 werden dort müde Wanderer wieder munter gemacht – und mit dem Fernglas lassen sich bei Almdudler und Weizenbier von der Holzbank aus die Gämsen beobachten, wenn sie die Schneefelder des Wilden Kaisers queren.
Grüne Kämme und atemberaubende Bergspitzen, sagenhafte Geschichten von wagemutigen Abenteurern und geheimnisumwitterten Berggeistern, traumhafte Ausblicke und der Duft frischer Waldfrüchte begleiten Wanderer auch auf der zweiten Etappe des Adlerweges: Zwölf Kilometer wechseln Auf- und Abstiege auf der Strecke von der Wochenbrunner Alm hoch über St. Johann in Tirol zum Hintersteinersee. Zu Füßen von Tuxeck und Tauferer säumen bei der Kaiser-Hochalm leuchtende Blumenwiesen und schattenspendende Latschenbäume den Weg, bevor es über die Steiner Alm (Rastmöglichkeit beim Senner!) zum prickelnd-kühlen und erfrischenden Hintersteinersee geht. Den besten Blick auf die berühmten Klettersteige von Treffauer und Ellmauer Halt genießen Bergwanderer von der idyllisch in einem Wiesenkessel gelegenen Riedelhütte am Tuxeck.
Kinder, Kühe und eine Traum-Kulisse: Schnuppertour drei auf dem Adlerweg ist ein gemütlich-gemächlicher Wanderspaziergang. Etwa dreieinhalb Stunden dauert die reine Genussstrecke. Sie führt über knapp zehn Kilometer vom Hintersteinersee über sanfte Steige, steinerne Stiege und durch saftige Almwiesen zur Walleralm, zur Kaindlhütte und zum Brentenjoch hoch über dem Inntal – „Eine ideale Strecke für Eltern mit Kindern. Nervenkitzel statt Nörgeln, Mutproben statt Motzen: Bergferien begeistern auch den Nachwuchs, wenn kleine Abenteuer inklusive sind“, rät Wanderexperte Pfurtscheller: Denn immer häufiger gehören auch wieder Familien zum Fußvolk, das gemeinsam wieder die Wunder der Natur und die eigenen Sinne entdeckt.
Auskunft: Ferienregion St. Johann in Tirol, Poststraße 2, A-6380 St. Johann, Telefon 0043/5352/633350, oder im Internet unter www.ferienregion.at Angebot: Eine Woche im Vier-Sterne-Hotel inklusive Halbpension und Freizeitangebot für die ganze Familie (2 Erwachsene, 2 Kinder) ab 994 Euro. Wanderwochen (Fünf geführte Touren mit einer Etappe Adlerweg, Vier-Sterne-Haus) ab 308 Euro. Gemütliche Frühstückspensionen ab 20 Euro/Nacht. Wandern auf dem Adlerweg und kulinarischen Hochgenuss werden vom 15. bis 17. Juni verbunden: Der Genusstour folgt das kulinarische Fest „Schlemmen ohne Grenzen“ in den Gassen von St. Johann in Tirol.
Wo der Adler den Weg weist
Wandern, wundern und die Welt aus anderen Blickwinkeln betrachten: Auf den Spuren des Adlers können Wanderer von St. Johann in Tirol aus neue Höhepunkte erklimmen. Unterhalb des mächtigen Kaisergebirges startet Tirols jüngster und schönster Fernwanderweg. Über 280 Kilometer windet sich die Hauptroute des Adlerweges in 31 Tagesetappen und über 23 000 Höhenmeter von den Feriendörfern St. Johann i. T., Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf aus bis zum Arlberg. Der „Kaiser“ mit seinen schroffen und steil aufragenden Felsen zieht seit zwei Jahrhunderten Scharen von ambitionierten Bergsteigern in seinen Bann – und gilt heute gleichzeitig als eines der am besten erschlossenen Reviere für alpine Wander-Einsteiger: Drei Schnuppertouren führen von der Ferienregion St. Johann in Tirol aus auf dem neuen Adlerweg zu atemberaubenden Ausblicken und zu Felsen, die wie Nester in den Wänden hängen. Neun Kilometer schlängelt sich die erste Etappe vom sattgrünen St. Johanner Becken durch eine malerische Felshöhle und vorbei an den stiebenden Schleier Wasserfällen zur Gaudeamushütte – 1263 Meter über dem Meer. Etappe 2 windet sich über zwölf Kilometer zum romantischen Hintersteinersee und Tour 3 bildet mit einer gemütlichen Almwanderung Richtung Inntal den Abschluss der Kaiser-Etappen. „Alle Abschnitte“, weiß Gerhard Pfurtscheller, Chef des Tourismusverbandes der Ferienregion aus eigener Erfahrung, „sind auch für Familien mit Kindern spannend und abwechslungsreich.“ Eine Genusstour sind sie allemal: Denn St. Johann in Tirol gilt als heimliche Heimat des Knödels. Während der längste Knödeltisch der Welt nur einmal im Jahr gedeckt wird (23. September), lockt die deftige Spezialität unterwegs auf vielen Hüttenterrassen. Auskunft: Ferienregion, Poststraße 2, A-6380 St. Johann in Tirol, Telefon: 0043/5352/633350, www.ferienregion.at. Angebot: Wanderwoche mit fünf geführten Touren, Vier-Sterne-Haus, ab 308 €.