Das Beste aus der Bauernstube: Der längste Knödeltisch der Welt feiert am 23. September Jubiläum
Hoch-Genuss unter dem Kaisergipfel: Einmal im Jahr verwandeln Tirols bekanntesten Knödelköche das Barockstädtchen St. Johann in Tirol in den längsten Knödeltisch der Welt. Auf 300 Metern servieren zu Füßen des Kaisergebirges und im romantischen Schatten der bekannten Barockkirche 17 Wirte 22 verschiedene Knödelsorten. 20 000 deftige Press- und Kasknödel, Spinat-, Speck und Semmelknödel oder süße Germ- und Marillenknödel stellen die Alpen-Gourmets am 23. September zum 25. Mal und acht Stunden lang vor die Qual der Wahl. Typische kulinarische Kostbarkeiten aus der Tiroler Bauernküche stehen aber nicht nur beim bekanntesten Knödelfest der Welt auf den Speisekarten, sondern während der gesamten herbstlichen Wandersaison: Auf bewirtschafteten Almen und Berggasthäusern der Ferienregion dreht sich alles um den Knödel. Der traditionelle Knödeltisch (dort wird dieses Jahr der 500 000 Knödel verspeist) ist Höhepunkt der Almfestwochen (16. September bis 30. September) mit geführten Genuss-Wanderungen, gemütlichen Abenden und bunten Alm-„Abfahrten“. Denn ab Mitte September verlassen Menschen und Tiere nach vier Monaten Leben am Berg wieder farbenprächtig geschmückt die Almen rund um St. Johann in Tirol, Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf. Auskunft: Ferienregion St. Johann in Tirol,
A-6380 St. Johann i. T., Telefon 0043/5352/633350, Internet: www.ferienregion.at
Gipfelblicke und Gaumenfreuden
Duftend und deftig, luftig und locker, süß oder salzig: Seit 25 Jahren liegt die Hochburg des Tiroler Knödels unterhalb des Wilden Kaisers. Am 23. September wird am längsten Knödeltisch der Welt im Barockstädtchen St. Johann in Tirol der 500 000. Knödel serviert – und Jubiläum gefeiert. Zum 25. Mal köcheln, dampfen, brutzeln und schmoren 17 Knödelmeisterinnen und Meister innerhalb von acht Stunden 22 Sorten in Töpfen und Pfannen.
Fred Brunner ist Knödelkoch der ersten Stunde. „Die Deftigen“, lacht der Küchenchef am siedenden Kupferkessel, „san´ die absoluten Renner.“ Und das seit einem Viertel Jahrhundert, seit die Tiroler als Höhepunkt der herbstlichen Almfestwochen den Alpengourmets auftischen, was in alten Zeiten ein Arme-Leute-Essen am Berg war: „In die Knödel“, nickt Fischer-Wirt Michael Grander, „kam rein, was gerade frisch und auf dem Bauernhof vorhanden war.“ In der Not entstanden Rezepte, die heute Knödelgenießern aus aller Welt das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt: Deftige Selchfleisch- und delikate Speckknödel dominieren auf der herzhaften, luftige Germknödel und lockere Marillenknödel auf der süßen Seite.
„Die Rezepte“, schmunzelt Fred Brunner, „haben sich im Laufe der Jahrhunderte kaum verändert.“ Viele wurden von den St. Johanner Köchen in den vergangenen drei Jahrzehnten allerdings neu entdeckt und leicht variiert. Neben dem „Speckknödel“, der von Tirol aus seinen Siegeszug um die Welt startete, stehen die „Kasknödel“ (oder – wegen Ihrer Fleischlosigkeit – auch „Fastenknödel“ genannt), die herbstlichen „Schwammerlknödel“ und die vegetarischen „Spinatknödel“ hoch im Kurs der Knödelfans. Wer es besonders deftig mag, greift nach „Rauchkuchlknödeln“, denen geräucherter Bauernspeck und eine Prise Knoblauch den besondern Geschmack geben. Wer eher auf Süßes steht, kann sich Topfen-, Marillen oder Germknödel auf der Zunge zergehen lassen. Dabei ist Knödelkochen kein großes Geheimnis: Getrocknete Semmel, fein geriebene Kartoffeln, Eier, Salz, Pfeffer, eine Prise Muskat oder Majoran, etwas Milch und viel frische Kräuter – fertig ist das Grundrezept. Michi Grander schmunzelt wohl wissend: „… und dann braucht´s nur das richtige Händchen beim Würzen und Formen.“
Der Knödeltisch in der Speckbacherstraße ist jedes Jahr kulinarischer Höhepunkt der Almfestwochen und Start für die bunten Almabtriebe in der Ferienregion mit den Urlaubsgemeinden St. Johann in Tirol, Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf. Aber angeboten werden Speck-, Topfen- , Marillenknödel und viele andere leckere Varianten rund ums Jahr. „Bodenständige und ehrliche Küche ist weiter auf dem Vormarsch“, freut sich Tourismusdirektor Gerhard Pfurtscheller über die neue Liebe zu alten Gerichten. Und über die Wiederentdeckung des Genusswanderns. Für fast 40 Prozent aller 34 Millionen deutschen Wanderer gibt das Ziel die Marschrichtung vor. Und das lautet: Ein Hoch auf die Hütte. Wo eine Einkehrstation lockt, sind in der Heimat des Knödels die Genusswanderer zu Hause.
„Jausenstationen, Almhütten und Berggasthöfe sind natürlich unsere beliebtesten Anlaufpunkte“, weiß auch der Touristiker. Und auf diesen Boom hat sich die Ferienregion St. Johann in Tirol eingestellt: 300 Kilometer Spazier-, Bergwanderwege und Steigen und noch einmal 200 Kilometer Radwanderwege locken zu großen und kleinen Genuss-Touren. Gipfel- und Gaumenfreuden sind in St. Johann eng miteinander verbunden. Denn an allen Wegen zum Zahmen und zum Wilden Kaiser, zum Harschbichl oder im wildromatischen Kaiserbachtal liegen zünftige Einkehrstationen. „Eine vernünftige Brotzeit gehört einfach dazu“, hält auch Wanderführer Günther Mimm nicht hinter dem Berg mit der Preisgabe seiner Lieblingsplätze. Er kennt sich auf allen Routen und in den schönsten Jausenstationen bestens aus. Und er weiß auch, dass Touren rund um den Kaiser Wilden ganz sanft sein können. „Bei uns kommen auch Einsteiger zum Aufstieg“, lacht Kaiser-Spezialist Günther Mimm.
Die imposanteste Wanderung führt von der Griesner Alm oberhalb von Kirchdorf über das Stripsenjochhaus (1577 Meter) auf den Feldberg mit seinen 2123 Metern. Die Route führt weiter auf die Ranggenalm, die Fischbachalm und wieder zurück ins Tal von St. Johann in Tirol. Je nach Ausgangspunkt und Einkehrlänge dauert die Tour fünf bis sieben Stunden.
Noch einfacher geht es hinauf auf den Gipfel von St. Johanns Hausberg, dem Kitzbüheler Horn: Bis auf 1700 Meter fährt ein moderner Lift auf den Haschbichl. Von dort aus lässt sich das Gipfelkreuz des Horns auf 1996 Metern in gut zwei Stunden erklimmen. Belohnt wird der Aufstieg mit einem grandiosen Panoramablick über die gesamten Kitzbüheler Alpen – vom Kaisergebirge auf der einen bis zum Wildseelodergipfel auf der anderen Seite.
Infos: Ferienregion St. Johann in Tirol, A-6380 St. Johann
i. T., Telefon 0043/5352/633350, Internet: www.ferienregion.at
Almfestwochen vom 16. bis 30.
Wo Alpengourmets auf (Wander-)Touren kommen
September mit geführten Wanderungen über den neuen Tiroler Adlerweg, mit Bergfrühschoppen, Almererfest und dem längsten Knödeltisch der Welt. Anreise: Von München (135 km) über Inntalautobahn A12, Mautfrei bis Ausfahrt Kufstein Süd. Mit dem Flugzeug bis Salzburg, Taxitransfer nach St. Johann in Tirol ca. 1 Stunde.
Hoch-Genuss für Knödel-Freunde
Zum 25. Mal deckt die Ferienregion St. Johann in Tirol den längsten Knödeltisch der Welt: Am 23. September servieren 17 Wirte wieder 22 verschiedene Knödelspezialitäten – vom deftigen Speck- bis zum süßen Topfenknödel. Zum Jubiläum wird zu Füßen des Kaisergebirges der 500 000. Knödel an der 300 Meter langen Tafel verspeist. Hoch-Genuss erleben Knödel-Fans im September auch bei Wandertouren zu den bewirtschafteten Almen und Berggasthöfen unterhalb des Kaisermassivs. Dort steht typische Tiroler Kost auf den Speisekarten. Im Rahmen der Almfestwochen (16. September bis 30. September) stehen geführte Wandertouren auf dem neuen Adlerweg, Bergfrühschoppen und Almererfeste auf dem Programm. Infos: Ferienregion St. Johann in Tirol, A-6380 St. Johann i. T., Telefon 0043/5352/633350, Internet: www.ferienregion.at