Ferien in der Schmalspur: Kaiserblicke und Königsetappen
Knirschende Pulverschneekristalle, ein stahlblauer Himmel und den Kaiser im Blick: Im Gleitschritt erobern neben den Profis des Nordischen Skivergnügens jetzt auch immer mehr Gelegenheitssportler die Winterwelt auf zwei langen Latten. Als „Nordic Cruising“ erlebt der längst tot gesagte Langlauf eine Renaissance als sanfte Alternative zum klassischen Langlauf und zum Skating. Neben dem Lift wird die Loipe für viele Schneeurlauber immer wichtiger. „Bewegung in reiner Luft, optimale Fettverbrennung und ein perfektes Muskeltraining sorgen für einen neuen Boom auf unseren Loipen“, betont Tourismusdirektor Gerhard Pfurtscheller aus St. Johann in Tirol. Einsteiger wie Fortgeschrittene finden in diesem Winter unter den Gipfeln des Kaisergebirges das größte Langlaufrevier der nördlichen Alpen. In der Ferienregion zwischen St. Johann in Tirol, Oberndorf, Erpfendorf und Kirchdorf winden sich mehr als 275 Kilometer Loipen aller Schwierigkeitsgrade entlang malerischer Bachtäler, durch tief verschneite Wälder und über abwechslungsreiche Anstiege und Abfahrten. Das Angebot reicht von der sanften Spur im weiten sonnigen Tal bis zur sportlichen Königsetappe unter den Kaisergipfel. Doch nicht nur nordisch hat die Ferienregion unter dem Kaisermassiv viel zu bieten – denn Loipe und Lift trennen nur wenige Meter: Alpinskifahrer finden im Schneewinkel Tirols 54 Liftanlagen und 170 Kilometer Pisten, für Winterwanderer werden mehr als 100 Kilometer Wege geräumt. Bekannt ist die Region auch für den größten Volksskilauf Österreichs: Zum 35. Mal starten am 10. und 11. Februar 2007 mehr als 2000 Teilnehmer zum Koasalauf. Infos und kostenloser Langlauf-Führer durch die Kitzbüheler Alpen: Ferienregion St. Johann in Tirol, Poststr. 2, A-6380 St. Johann in Tirol, Telefon: 0043/5352/633350, Fax: 65200, www.ferienregion.at
Gleit-Zeit unterm Kaisergipfel
Lust auf Loipe: Vom Klassiker Langlauf zum Trendsport Nordic Cruising – Wintersport für Herz- und Kreislauf
Schneetour auf Schmalspur: Die sanfteste Art der Fortbewegung auf glitzernder Unterlage ist das Nordic Cruising – die modernste Form des Langlaufs. Auf Tirols größtem Loipennetz kommen Einsteiger und Fortgeschrittene einfach auf Touren: 275 Kilometer ziehen sich unterhalb des Kaisergebirges präparierte Spuren durch den Schnee.
In die Alpin-geprägten Wintersportorte der Alpen kommt neue Bewegung: Morgens Abfahrt, mittags Loipe steht bei immer mehr Winterurlaubern auf dem Programm. So schnell ändern sich die Zeiten. Waren es bis vor wenigen Jahren vor allem die älteren Semester, die gemächlich ihre Schleifen durch den Schnee zogen, gilt Langlauf jetzt als neuer Trendsport in Weiß – denn die kombinierte Fortbewegung aus Arm- und Beineinsatz schafft nicht nur einen straffen Bauch, sondern ist auch gut für Herz- und Kreislauf. Spaß an der Schmalspur im Schnee finden plötzlich alle Altersklassen: „Die Loipe gilt im Winter als bestes Fitness-Studio unter freiem Himmel“, weiß auch Gerhard Pfurtscheller, Tourismusdirektor in der Ferienregion St. Johann in Tirol. Durch das malerische Talrevier unterhalb des Kaisergipfels zieht sich der größte Nordic-Fitness-Parcours Tirols. Mit mehr als 275 Kilometer zusammenhängendem Gleitvergnügen bilden die vier Orte St. Johann in Tirol, Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf eines der größten und abwechslungsreichsten Langlaufreviere der Kitzbüheler Alpen. Mit modernstem Gerät werden die Spuren täglich gefräst, verdichtet und frisch gespurt – damit Einsteiger wie Profis auf kleine und große Touren kommen. Während andere Regionen die Langläufer zur Kasse bitten, ist das Fitness-Vergnügen unter dem Kaisergipfel weiterhin mautfrei. Der Einstieg ins Loipennetz ist in allen Orten möglich und die Strecken können nach Lust, Laune und Ausdauer kombiniert werden. Anfänger lernen in fünf Langlaufschulen den optimalen Schritt in der Spur, Fortgeschrittene können sich mit erfahrenen Trainern bis zum Skating weiterbilden. Denn auch Langlaufen auf zwei Latten sollte gelernt sein. Profis sehen auf den ersten Blick, wer elegant durchs Weiß gleitet und wer mit seinen Brettern und Stöcken durch den Schnee stampft… Als sanfteste Art der Fortbewegung auf knisternden Pulverschneekristallen gilt das „Nordic Cruising“ mit Langlaufskiern, die breiter und kürzer sind, durch ihr höheres Gewicht aber sicherer in der Spur liegen – und auch Gelegenheitssportlern den Weg zu Ausflügen abseits der Loipen frei machen.
Viele Wege führen nach St. Johann in Tirol – und idealer Ausgangspunkt für den Start ins Langlaufvergnügen ist am Loipen-Knotenpunkt beim Koasastadion am Rande des romantischen Barockstädtchens. Einsteiger kommen perfekt auf der leichten Loipe von Griesenau nach Einwall auf sanfte Touren. Durch das malerische Kaiserbachtal führt die Spur mit nur mäßigen Anstiegen und Abfahrten zehn Kilometer durch den romantischen Winterwald und durch den sonnigen Talboden zum Hohenkendl. 14 Kilometer gleiten fitte Anfänger durch die Loipen von Erpfendorf. Vom Kirchplatz geht es – mit Einkehrmöglichkeiten – im Langlaufschritt zum Lärchenhof und zum Hanneshof und weiter entlang der Ache Richtung Kössen. Jeden Freitag können an der Talstation des Lärchenhof-Schleppliftes Langläufer in die Stapfen der Loipen-Profis treten und mit dem Gewehr auf Tour gehen: Nordic-Profi Günter Werth führt in die Geheimnisse des Biathlons ein (auf Voranmeldung: 0043/5352/8348).
Kenner bevorzugen die abwechslungsreiche Bichlachloipe von Oberndorf, die sanft beginnt – aber schnell Anforderungen an die Kondition stellt. Durch Wald und Wiesen, kupiertes Gelände, kleine Berge und abfallende Täler, führt der zehn Kilometer lange Rundkurs mit Anschlußmöglickeiten nach St. Johann in Tirol, Reith bei Kitzbühel und Going.
Könner treffen sich auf der Hinterkaiserloipe von St. Johann in Tirol. Über den Rummlerhof und den Maurerbauern windet sich die schmale Spur mit kräftigen Anstiegen und herrlichen Abfahrten zu den Granderhöfen. Wer so dynamisch durch die Landschaft gleitet, hat am „Bürger-Bühelgrat“ eine Verschnaufpause verdient: Vom Höhepunkt der neuen Loipe gibt´s die schönste Aussicht auf den barocken Innenstadtkern von St. Johann – und aufs Alpin-Skigebiet am Harschbichl, wo lange und breite Abfahrten die Genuss-Wedler locken. Mit einem Skipass erschließen sich dabei 54 Lifte mit 170 Kilometern Pisten im gesamten Schneewinkel.
Selbst um Medaillen kämpfen können Langläufer aller Altersklassen beim berühmten „Tiroler Koasa-Lauf“. Mit Strecken zwischen 25 und 50 Kilometern locken am 10. und 11.. Februar 2007 zum 35. Mal die Loipen – jeweils für „Klassiker“ und „Freestyler“ getrennt. Mit dabei sind auch die Minis – denn für den nordischen Nachwuchs gibt es am Samstag, 10. Februar, eigene Medaillen.
Infos: Ferienregion St. Johann in Tirol, Poststraße 2, A-6380 St. Johann i. T., Telefon: 0043/5352/633350, Fax: 65200, www.ferienregion.at. Übernachtung mit Frühstück in gemütlichen Privat-Pensionen ab 20 €. Veranstaltung: Tiroler Koasalauf (10./11.. Februar 2007) mit mehr als 2000 Teilnehmern aus 20 Nationen www.koasalauf.at. Langlaufschulen in St. Johann in Tirol. Oberndorf und Erpfendorf.