Kitzbühels schönste Seiten-Sprünge
Streif-Züge: Mit einem Skipass zu den sonnigsten Genuss Pisten Nordtirols
Ein legendärer Name, 32 Orte – und Seitensprünge ausdrücklich erwünscht: Rund um die Skimetropole Kitzbühel erschließt ein neuer Wintersportpass die schönsten Genuss-Pisten der Nordalpen mit einer einzige Karte. Sonnige Schneebars und urige Hütten liegen dabei garantiert auf der Strecke. Die besten Tipps für Tagestouren abseits der Streif.
Günstig wohnen, nobel skifahren – in den Kitzbüheler Alpen trotz des mondänen Klanges kein Widerspruch: Denn auch Seiteneinsteiger sind im größten Skigebiet Tirols rund um die Wiege des Wintersports willkommen. Im Umkreis von einer Autostunde liegen zwischen dem Alpbachtal und dem Pass Thurn 676 Kilometer Pisten vor jedem Gästebett –und für jeden Geschmack. Wer nicht unbedingt mitten in Kitzbühel mit den berühmten roten Gondeln der Hahnenkammbahn aufsteigen möchte, kommt von Kirchberg mit der Fleckalmbahn und von Aschau mit der Pengelsteinbahn schnell und komfortabel ins Hausskigebiet der internationalen Skistars. Und staunt: Abseits der Streif öffnet sich – für viele wider Erwarten – ein abwechslungsreiches Skigebiet mit mehr als 160 Kilometern leichten und mittelschweren Abfahrten. Es reicht bis zum Pass Thurn und Hollersbach bei Mittersil im Salzburger Land. Breite Wedelpisten erschließen auch das schneeverwöhnte Familienskigebiet Resterhöhe – von der Kitzbüheler Seite aus mit der größten Drei-Seil-Gondelbahn der Welt zu erreichen. Bis zu 400 Meter über dem Talgrund schweben die roten Kabinen der „3S“ in nur 12 Minuten vom 1928 Meter hohen Pengelstein zur Wurzhöhe auf 1739 Metern – allein schon die Fahrt mit Blick auf die Zweitausender rundum ist einen Ausflug wert. Auf halber Abfahrtshöhe zur Talstation Bärenbadkogel proben Sonnenanbeter und Genießer den Einkehrschwung: Die Jagawurzhütte gehört zu urigsten Raststationen im Skigebiet. Geheimtipp für die Freunde langer und romantischer Abfahrten ist die „Brunn“: Zwischen Almhütten, Weitblicken und Waldstücken wedeln die Skiläufer zur Talstation Pengelstein. Viel einfacher als ihr legendärer Ruf ist übrigens die Streif: Als Softvariante nur wenige Meter abseits von Mausefalle und Hausbergkante schlängelt sich am Hahnenkamm die gleichnamige Familienabfahrt zu Tal. An vielen Punkten gewährt sie Einblicke in die eisigen Hänge der steilsten Abfahrtsstrecke der Welt. Dennoch darf hinterher jeder stolz behaupten: „Ich bin die Streif gefahren.“
Ki-West liegt nicht in Florida, sondern bezeichnet seit diesem Winter einen neuen Einstieg in Skiwelt Wilder Kaiser/Brixental. Kaum zehn Minuten benötigen die bequemen Gondeln vom Spertental bei Aschau bis zum 1957 Meter hohen Gampenkogel im Skigebiet von Westendorf. Im sonnigen Bergkessel finden Genuss-Skiläufer breite Hänge, Snoboarder ihren eigenen Funkpark – und Carver zwei herrliche lange Talbabfahrten. Ein Bus verbindet in zehn Minuten die Talsstation der Alpenrosenbahn mit dem Skigroßraum rund um die Hohe Salve. Dort heißt es: Wedeln bis zum Abwinken – und immer wieder auf und nieder zwischen Brixen im Thale, Hopfgarten, Itter, Söll, Scheffau, Ellmau und Going. Eine Tagestour für Wadenstarke!
Ein Hoch auf die Hütte – das heißt es in mehr als 170 Einkehrstationen in den Kitzbüheler Alpen.Zu den Besonderheiten gehört jedoch ein Besuch auf der Angerer Alm hoch über St. Johann in Tirol. Annemarie Foidl ist mehr als Almwirtin unterhalb des Harschbichls: Abends verwandelt sie die rustikale Skihütte an der Rückseite des Kitzbüheler Horns in einen Schmankerl-Tempel. Zum 5-Gang-Menü serviert die Sommeliere aus Leidenschaft liebevoll ausgewählte Tropfen aus dem höchsten Weinkeller am Kaisergebirge. Ortskundige nehmen nach dem Mahl die Abfahrt – mit Stirnlampen oder im Mondlicht geht´s auf leeren Pisten zur Talstation des Barockstädtchens St. Johann in Tirol. Bekannt ist das Skigebiet für seine drei langen Talabfahrten mit dem schönsten Blick auf den Wilden Kaiser.
Zwei Länder – ein Skigebiet: Längst vor der Europäischen Union konnte auf der Steinplatte hoch über Waidring grenzüberschreitend Ski gefahren werden. Liftanlagen verbinden das romantische Bergdorf aus dem Pillerseetal mit der Winklmoosalm im deutschen Reith im Winkl. Seit mehr als drei Jahrzehnten gehören die breiten Abfahrten von der Kammerkörplatte zu den Geheimtipps für Familien. Im überschaubaren Gebiet mit hochmodernen Seilbahnen und sonnigen Berghütten kommen Einsteiger wie Könner in Schwung – und kaum jemand kann hier verloren gehen. Vom Gipfelkreuz der Steinplatte breitet sich vor den Skiläufer ein Traumpanorama aus – an klaren Tagen reicht der Blick bis in die Hohen Tauern und ans andere Ende des Pillerseetals: Dort liegen die langen und bis weit in den April hinein schneesicheren Wedelhänge von Fieberbrunn in Tirol und das kleinere Familienskigebiet an der Buchensteinwand mit seiner Abfahrt ins Biathlon-WM-Dorf Hochfilzen.
Vor fünf Jahrzehnten noch schien das Alpbachtal von der Welt vergessen: Romantisch schlummerten die Bergbauernhöfe abseits der Verkehrswege durch das Inntal, wenige Straßen, kaum Strom. Bis heute haben sich die Orte durch strikte Baurichtlinien weitgehend ihren typischen Tiroler Charme bewahrt. Hochmodern dagegen geht es seit diesem Winter auf das Wiedersbergerhorn. Von der Bergstation auf 1850 Metern öffnen sich interessante, aber vor allem leichte und mittelschwere Abfahrten für Sonnenanbeter. Vier kleine, aber feine Skigebiete firmieren unter Wildschönau. Tagesausflügler erklimmen von Auffach aus mit der Gondel den 1903 Meter hohen Schatzberg – und genießen Abfahrten mit Weitblick über die gesamten Kitzbüheler Alpen. Mit sieben Kilometer Länge und 1025 Meter Höhenunterschied ist die Schatzbergabfahrt die längste und reizvollste im Skigebiet hoch über dem Inntal.
Infos: Kitzbüheler Alpen, c/o Tourismusverband , A-6380 St. Johann in Tirol, Telefon 0043/5352/633350, Fax 0043/5352/65200, Internet www.kitzbueheleralpen.info. Preise: 1- bis 14-Tages-Skipässe Kitzbüheler Alpen für 247 Lifte und 676 Kilometer Pisten ab 39,50 €, Top-Skipass Kitzbüheler Alpen (sechs frei wählbare Tage während der gesamten Wintersaison) 190 €. Kinder- und Jugendliche bis 15 Jahre zahlen jeweils die Hälfte, Kinder bis 5 Jahre liften gratis.
Party auf den Pisten
Im Zipflbob zu Tal, im Quartett um die Wedelwette und mit dem Snowboard über den Kirchhügel: Immer mehr Wintersportorte verlängern die Ski-Tage mit abwechslungsreichen Abendveranstaltungen. In den Kitzbüheler Alpen bezwingen Könner auch mit kuriosen Sportgeräten die Hänge: Am 25. Februar findet am Maierl-Lift von Kirchberg in Tirol die 1. Staatsmeisterschaft der Zipflbob-Fahrer statt – das Rennen mit der schnellen Schneerutsche steht jedem offen. Die verrücktesten Winterspiele der Saison finden zwischen dem 7. und 11. März unter dem Titel „snowexplosion06“ im Tiroler Pillerseetal statt. Treffpunkt tollkühner „Freerider“ aus aller Welt ist der Wildseeloder. Als Höhepunkt der Pistenrennen und Partywoche gilt der „Churchjump“. Im Herzen von Fieberbrunn stürzen sich Profis und Amateure aus zehn Nationen über eine künstliche Rampe vom Kirchhügel zum Dorfplatz. Für die Zuschauer gibt es nach den Spektakeln Parties auf den Pisten, die in diesem Winter ein einziger Skipass verbindet: In sieben Skigebieten und über mehr als 30 Orten können Wintersportler zwischen dem Alpbachtal, der Steinplatte und dem Pass Thurn mit dem Kitzbüheler Alpen Skipass wedeln. Infos: Kitzbüheler Alpen, c/o Tourismusverband , A-6380 St. Johann in Tirol, Telefon 0043/5352/633350, Internet www.kitzbueheleralpen.info. Preise: 1- bis 14-Tages-Skipässe Kitzbüheler Alpen ab 39,50 €.
Wedeln mit Weitblick
Ein Hoch die Hütte: Wo Genießer abfahren – Kitzbüheler Alpen auf eine Karte
Stahlblau leuchtet der Himmel, Schneekristalle funkeln wie kleine Diamanten in der
Sonne und urige Hütten locken zum gemütlichen Einkehrschwung: So sehen die perfekten Winterträume der meisten Schneeurlauber aus. „Der Trend“, wissen die Seilbahnchefs
Dr. Ingo Karl und Manfred Filzer vom Vorstand der Kitzbüheler Alpen, „geht eindeutig in Richtung Gemütlichkeit.“ Besonders beliebt sind lange und breite Abfahrten zum Wedeln
mit Weitblick – und zum Üben des Einkehrschwungs. Vor allem Genuss-Skiläufer kommen
im schneereichen Jahrhundertwinter 2006 bis weit in den April hinein in den Kitzbüheler Alpen auf Touren: Fast 680 Kilometer leichte bis mittelschwere Pisten und 170 gemütliche Hütten liegen ihnen dort mit einem einzigen Skipass zu Füssen, der sieben Skigebiete und 32 Orte zwischen dem Alpbachtal und der Wildschönau, dem Kitzbüheler Horn, der Steinplatte und dem Pass Thurn an der Grenze zu Salzburg verbindet. Elektronisch öffnet der Kitzbüheler Alpen Skipass ohne Schlangestehen an den Kassen die Drehkreuze zu 247 Seilbahnen
und Liften. Verlockend sind dabei abwechslungsreiche Seiten-Sprünge zwischen den
Tälern – und Streif-Züge von ruhigen Skiwiesen zu den Schneebars der Schickeria und
den Steilhängen der schnellsten Piste der Welt.
Infos: Kitzbüheler Alpen, c/o Tourismusverband , A-6380 St. Johann in Tirol, Telefon 0043/5352/633350, Internet www.kitzbueheleralpen.info. Preise: 1- bis 14-Tages-Skipässe Kitzbüheler Alpen ab 39,50 €. Gültig im Albachtal, in der Wildschönau, in der Skiwelt Wilder Kaiser/Brixental (Söll, Scheffau, Ellmau, Going, Brixen im Thale, Westendorf, Hopfgarten,
Itter, Kelschsau), in Kitzbühel (mit Kirchberg, Jochberg, Pass Thurn und Mittersil) und im Schneewinkel (St. Johann in Tirol, Oberndorf, Kirchdorf, Erpfendorf, Waidring,
St. Ulrich am Pillersee/Hochfilzen, Fieberbrunn).